Projekte

SAINT-LOUIS-PARK, VOLTA NORD, BASEL 

1. Rang offener Wettbewerb 2021
Auftraggeberin: Stadtgärtnerei Basel-Stadt  
Federführung: Skala Landschaft Stadt Raum  
Ökologie: Regula Müller

Von den Besuchenden wird der gesamte Quartierpark, die Grünanlagen- und die Naturschutzzone, in einer einheitlichen, naturnahen Gestalt wahrgenommen. Ein Mosaik an vielfältigen biodiversen Vegetations- und Gestaltungsstrukturen überzieht den gesamten Park, stellt die Vernetzung mit dem Umfeld sicher und macht ihn so als Einheit lesbar.
Das Herz des Quartierparks bildet die Parkwiese. Rundum sind vielfältige Aufenthalts- und Nutzungsangebote vorhanden, wobei die lärmintensiven Bereiche mit Tischtennistischen, Grillstellen und Kinderspielanlage mit Abstand zur Wohnüberbauung zu liegen kommen.
Gemäss den Vorgaben des Programms ist die Naturschutzzone nicht betretbar. Die Begehbarkeit erfolgt nur über erhöhte Holzstege und Holzplattformen, auf welchen die geschaffenen Lebensräume für die Besucher erlebbar sind. Durch die Besucherlenkung auf den Stegen entstehen ruhige Bereiche, in denen die Tiere ungestört bleiben. Als Zielarten sind die Blauflüglige Sandschrecke und die Schlingnatter gewählt. Ausserdem sind mosaikartig über den ganzen Perimeter Nahrungsquellen und Fortpflanzungs- strukturen vorhanden, auch für weitere Tiergruppen wie Wildbienen, Mauereidechsen, Tagfalter und Heuschrecken.
Der Übergang der Naturschutz- und Grünanlagenzone ist mittels einer feuchten Vertiefung mit robusten Sträuchern und Stauden sichergestellt. So wird kein Zaun benötigt und die beiden Zonen werden mit einem gestalterischen Vegetationselement verbunden.
Durch das reiche Mosaik an unterschiedlichen Vegetations- und Gestaltungsstrukturen wird eine hohe mikroklimatische Vielfalt erreicht. Grosse Bäume, die Parkwiese und die feuchte Mulde mit Sträuchern und Stauden generieren Kühle. Der begehbare Spielbrunnen mit Wasserfontainen sowie die Beleuchtungskandelaber, welche zusätzlich mit Sprühnebeldüsen ausgestattet sind, bereichern den Quartierpark als erlebbare, kühlende Wasserelemente.

Visualisierung: Nora Walter, Zürich







  


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1. PREIS SCHULRAUMERWEITERUNG FOCUS JUGEND KRIEGSTETTEN


1. Rang selektiver Studienauftrag, 2021
Auftraggeber: Stiftung focus jugend, Kriegstetten
Architektur: Schmid Schärer Architekten, Zürich

Die Freiräume entwickeln sich aus den parkartigen Strukturen der bestehenden Anlage und bewahren deren Kleinräumigkeit. Dabei wird eine klare Abfolge der an den Neubau stossenden Bereiche geschaffen; Grünräume und Vorplätze wechseln sich ab. Grosssträucher mit staudenartiger Unterpflanzung sind auf den Vorplätzen jeweils in Gruppen gepflanzt und besitzen adressbildenden Charakter. Diese mehrstämmigen Sträucher mit Blütenaspekten sind sowohl von den Aussenbereichen, als auch von der inneren Raumschicht aus, als atmosphärische vegetative Elemente wahrnehmbar. Der Grünbereich, welcher sich der Landschaft zuwendet, ist mit ökologischen Strukturen versehen und versteht sich als artenreicher Saum des benachbarten Feldes. Kleinsträucher und Totholz, welche sich in einer Blumenwiese befinden, sowie die Kletterpflanzen an der Fassade, bieten einen strukturreichen Lebensraum.




 

 

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STUDIE GRÜNER BAHNHOF DELÉMONT

Direktauftrag 2020
Bauherrschaft: SBB AG Immobilien Bern
 Ökologie: Regula Müller, Zürich 

Im Zuge der ökologischen Aufwertung des Bahnhofs Delémont wird ein integratives landschaftsarchitektonisches Gesamtkonzept erarbeitet. Massnahmen für Biodiversität und Hitzeminderung besitzen dabei neben der gestalterischen Aufwertung hohe Priorität.
Ein Mosaik von Grünelementen spannt sich auf. Der Bahnhof soll für die Passant*innen in Zukunft als „Grün“ wahrnehmbar sein; sowohl von den Zugängen als auch im Bahnhofareal selber. Die Wiedererkennbarkeit von Materialien und Elemente wird gefördert, sodass das Bahnhofareal als Gesamtes gelesen wird. Begrünung, Beschattung und Entsiegelung fördern die Hitzeminderung. Entsiegelung der Beläge führt zur vermehrten Versickerung des Regenwassers am Ort. Strukturelle vegetative Elemente stellen die Vernetzung des Bahhnofareals insbesondere für Widlbienen und Vögel sicher.
„Der Bahnhof Delémont wird grün. Von 2021 bis 2023 wird der Bahnhof Delémont zum Schaufenster für den ökologischen Bahnhof der SBB.“
Webseite SBB






 

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NEUBAU MEHRZWECK- UND DREIFACHSPORTHALLE HITZKIRCH

1. Rang selektiver Studienauftrag, 2020
Bauherrschaft: Gemeinde Hitzkirch 
 Architektur: NYX Architekten, Zürich 

Durch die städtebauliche Setzung des Gebäudevolumens werden die bestehenden Freiraumstrukturen in ihrer Art und Weise kontinuierlich fortgeführt und erfahren eine klare Programmierung. Während die Position des Haupteinganges die unmittelbare Anbindung an die Schule gewährleistet, erfährt der Schulweg durch die Verlängerung der Baumreihe Kontinuität und erhält eine klare Gestaltungssprache. Der Parkplatz ist so auf dem Gelände platziert, das dieser die Zugänge für die Schulkinder und Passanten kaum berührt. Schmale Säulenpappeln in Kiesflächen und ein Brunnen besetzen den adressbildenden Vorplatz beim Haupteingang. In ihrer Form und Typologie differenzieren sich die Pappeln vom übrigen Baumbestand. Eine grosszügige, lange Betonbank begleitet den Platz. Unter der verlängerten Baumreihe entlang des Schulweges entsteht eine grosszügige Kiesfläche. Neben den raumwirksamen Bäumen bekommt dieser Bereich durch die Begrünung der Fassade mittels Kletterpflanzen sowie einwachsender bodennaher ruderaler Vegetation in Form von Moos und Gras einen subtilen vegetativen Rahmen. Betonsitzbänke, in ihrer Gestalt an die grosse Sitzbank beim Haupteingang angelehnt, bieten Sitzgelegenheiten.






 

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KOCHAREAL ZÜRICH ALTSTETTEN - TEILPERIMETER B


Neubau Wohnhaus mit Gewerbe
1. Rang selektiver Wettbewerb 2019
Bauherrschaft: Allgemeine Baugenossenschaft Zürich
Architektur: Enzmann Fischer Partner AG, Zürich

Auf dem Kochareal entsteht ein neues Quartierzentrum. Die Genossenschaft ABZ erstellt auf dem Teilperimeter B ein Wohnhochhaus mit Gewerbeflächen im Erdgeschoss. Während das Hochhaus und die Reihe aus Zitterpappeln als Adressbildung an der Flurstrasse stehen, richtet sich der Zeilenbau mit seiner begrünten Fassade zum zukünftigen Quartierpark. Auf dem ersten Obergeschoss spannt sich ein für die Bewohner vorgesehener Dachgarten auf. Auf der ehemaligen Grundmoräne der letzten Eiszeit gelegen, orientiert sich die Gestalt des Gartens an einem postglazialen Charakter, welcher von Sukzessionsvorgängen und von unterschiedlichen Vegetationsdichten geprägt ist. Der Freiraum in seiner Gestalt und seiner Nutzbarkeit besitzt eine eigenständige Identität im Freiraumkontext des Quartiers. Architektur: Enzmann Fischer Partner AG

 

 









 

 

 

KIFF, AARAU


Neubau Musik- und Kulturzentrum 
1. Rang selektiver Wettbewerb, 2019
Aarau / KIFF Kultur in der Futterfabrik Aarau
 Architektur: Enzmann Fischer Partner Architekten AG, Zürich 

 







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SIEDLUNG BIRCHSTRASSE, ZÜRICH SEEBACH


1. Rang eingeladener Wettbewerb 2017 
Bauherrschaft: Baugenossenschaft Linth-Escher
Architektur: Enzmann Fischer Partner AG, Zürich

 


Vision Gartenstadt - Parkflächen statt Abstandsgrün


Die heutigen Siedlungen an Zürichs Rändern sind grosszügig durchgrünt. Das vorliegende Projekt befreit die Grünflächen von ihrer Erschliessungsfunktion. Die Zugänge der neuen Siedlung befinden sich an der Birchstrasse und bilden so eine klare Adresse aus. Die heute nahezu verkehrsfreie, ungenutzte und verlassen wirkendende Birchstrasse wird zum öffentlichen Lebensraum erweckt. In den Wohnquartieren am Rande Zürichs kehrt in Zukunft auch tagsüber städtisches Leben sein. Die Einbindung ins Quartier erfolgt über die Freiräume, nicht über die Gebäudetypologie. Übergeordnet betrachtet verbinden sich die einzelnen Siedlungsplätze zu einem zusammenhängenden öffentlichen Grünzug. Die öffentlichen Aussenräume der Siedlung können so frei von Zugangswegen das Bedürfnis nach unterschiedlichen Nutzungen befriedigen.

 


 

Werkhof - Zusammenhängender Freiraum im Norden

Der "Werkhof" im Norden weist vom Buchholzrain bis zur Hausfassade einen Kiesbelag auf und ist mit Schatten spendenden Trompetenbäumen und Paulownien bepflanzt. Die kleinen Häuschen können auf unterschiedlichste Arten genutzt werden: als Velo-Werkstatt, Bastelraum, Spielhaus, etc. In der Mitte der Siedlung bilden die beiden Baukörper den "Siedlungsplatz". Dessen Oberfläche ist durchwegs robust und besteht aus Asphalt. Drei Zonen werden als Intarsien mit anderem Material belegt. In der Mitte ist dies eine Betonfläche, die durch wechselnde Aktivitäten wie Markt, Kinderzirkus oder dem Siedlungsfest bespielt werden kann. Im Vorbereich der KITA befindet sich auf einer Kiesrasenfläche die Kinderplaza. Auf der gegenüberliegenden Seite markiert ein Bereich mit Rundkies den Cafégarten. 



 
Wäldli - Zusammenhängender Freiraum im Süden

Der Südliche Hof ist durch einen stimmungsvollen "Quartierhain" geprägt. Birken, Lärchen und Föhren bilden einen künstlichen Wald mit einer für diesen Ort überraschenden Dichte. Konzeptionell erinnert der Hain an die kleinen übrig gebliebenen Waldinseln des Limmattals (Schwandenholz, Aspholz, Fronwald). Für die Kleinsten der Siedlung stellt er hingegen einen äusserst realen Erlebnisraum dar, der in keiner Kindheitserinnerung fehlen soll.

 

 

WACHE NORD, ZÜRICH OERLIKON


Neubau Feuerwehrstützpunkt mit zentraler Einsatzlogistik 
Bauherrschaft: Immobilien Stadt Zürich
1. Rang selektiver Wettbewerb 2017
Architektur: Enzmann Fischer Partner AG, Zürich
Skala: Planung der Freiräume im EG sowie Planung des Gründaches

Im Innenhof bietet der grosse Platz eine robuste und funktionale Grundlage für den Betrieb der Wache Nord. Mit seiner roten Farbe schafft er ein hohes Mass an Identität und Orientierung. Trotz des hohen Überbauungsanteiles sind verschieden gestaltalte Lebensräume für Pflanzen und Tiere vorhanden. Während die Dächer von trocken geprägter Vegetation bewachsen sind, entsprechen die seitlichen Freiflächen in der Umgebung einer ehemaligen Flusslandschaft. Wechselfeuchte Mulden werden modelliert, in welchen sich das Oberflächenwasser sammelt und Lebensräume für Pflanzen- und Tierarten bereitstellen. Der unterschiedlich starke Bodenbewuchs, die Bepflanzung mit einheimischen Sträuchern, Gräsern und Kräutern und die Verwendung von unterschiedlich grossen Kiesen, Sanden sowie Totholz orientieren sich am Bild eines dynamisch geprägten Lebensraumes der früheren Flusslandschaft.
Auf der mit Betonplatten belegten Terrasse befindet sich eine Pergola, welche mit Kletterpflanzen berankt und mit einem ausfahrbaren Wetterschutz versehen wird.
Neben der Stromproduktion mittels Solarpanels auf den Dächern schafft die Gründachgestaltung einen strukturreichen Lebensraum für Kleinlebewesen. Die Vegetation und Gestaltung wird insbesondere für Wildbienen ausgerichtet. Es werden Totholz- und Sandbereiche erstellt. Für Mauersegler werden Nistkästen in die Fassadenkonstruktion integriert.

 






 

 

SIEDLUNG WAIDMATT, ZÜRICH AFFOLTERN


1. Rang Baufelder 5.1 / 5.2 / 6
5. Rang Baufeld 7
offener Wettbewerb 2016
Bauherrschaft: Baugenossenschaft Waidmatt
Architektur: Enzmann Fischer Partner AG, Zürich

 

 

 

Äussere Grünräume - Innere Wohngassen


Zwei in diesem städtebaulichen Kontext neuartige Typen von Aussenräumen prägen unseren Projektvorschlag massgebend: Belebte innere Wohngassen wechseln sich ab mit ruhigen äusseren Grünräumen.
Jeweils ein Paar länglicher Baukörper erstreckt sich von der Wehntalerstrasse zur Strasse In Böden resp. von dieser zur Riedhaldenstrasse. Der Raum zwischen diesen zwei Wohnbauten ist als belebter Siedlungsplatz konzipiert. Alle Wohnungen wenden diesem hofartigen Raum die aktive Seite mit Küche, Esszimmer & Loggia zu und beleben diesen. Im überhohen Erdgeschoss sind die Loggias gegenüber dem Aussenraum um 3 Trittstufen erhöht. Die architektonische Gestaltung des Gassenraumes mit unterschiedlichen Bodenbelägen, Pflanzen und Möbeln ermöglicht verschiedenste Aktivitäten: Kiesflächen laden dazu ein, eine Partie Boule zu spielen; die grosse Linde spendet im Sommer Schatten für den Mittagstisch; an der Feuerstelle wird nicht nur am 1. August ein Feuer entfacht;... Neben diesen Freizeitaktivitäten ist die Wohngasse auch Erschliessungsraum für alle Wohnungen. Fahrräder werden direkt beim Eingang abgestellt. Für Kinderwagen sind separate Bereiche ausgewiesen. Die Waschküchen befinden sich direkt neben der geräumigen Eingangshalle im Erdgeschoss und fördern den Kontakt unter den Nachbarn. Diese funktionale Anbindung der Wohnungen an die Inneren Wohngasse befreit die gegenüberliegende Wohnseite von Zugängen und Wegen aller Art. Ein ruhiger gartenartiger Grünraum bildet da den Gegenpol zum lebhaften Siedlungsplatz. Wohn- und Schlafräume sind auf diese Gebäudeseite hin ausgerichtet. 

 Äussere Grünräume


Innere Wohngasse



 

"dihei" - Auszug aus dem Jurybericht


«dihei» in der vorstädtischen, der ständigen Verdichtung unterworfenen Szenerie von Affoltern bedeutet ein Leben in Gemeinschaft am halböffentlichen Raum einer «Wohngasse». Als Interpretation des zukünftigen genossenschaftlichen Lebens wird hier ein halböffentlicher, halbprivater, halbgeschlossener und halboffener Innenraum entwickelt, der in fünf verschiedenen Ausprägungen und Grössen die sehr unterschiedlichen Baufelder 5.1, 5.2, 6 und 7 mit einer Grundidee bespielt, ohne dabei formal ein Muster künstlich über das Ganze zu ziehen. Nordwest und Südost orientierte Zeilentypen mit vornehmlich durchgesteckten Wohnungen schliessen sich jeweils zur Wehntalerstrasse und zur In Böden mit einem schmalen Gebäudeflügel zusammen. So entstehen klare Strassenbezüge sowie Adressen zum öffentlichen Raum, und das Leben der inneren Gemeinschaft wird gestärkt. Dieses Innere ist die sogenannte Wohngasse, zu der unabhängig von Himmelsrichtungen alle privaten Aussenräume und Küchen orientiert sind, sodass hier glaubhaft das Leben in einer neuartigen, genossenschaftlichen Gemeinschaft stattfinden kann. Auf der Zeilenrückseite ist der Raum zur nächst benachbarten Bebauung als «Gartenhof» mit viel Grün ausgebildet. Ein Wohnzimmer mit einem Eck-Erker und die Schlafzimmer sind in diesen ruhigen, privaten Raum mit Blick in die Bäume orientiert. Diese klare Nutzungstrennung und das Verständnis, dass die Positionierung des privaten Aussenraums nicht in erster Linie den Gesetzmässigkeiten einer idealen Belichtung folgt, ist auf den ersten Blick ungewöhnlich. Sie erscheint aber absolut schlüssig, wenn «dihei» bedeutet, sich im städtischen Kontext langsam und immerfort zwischen den Polen eines lebendigen Strassentreibens und einer zurückgezogenen Privatsphäre in unterschiedlichen Schichten bewegen zu können. Daraus leitet sich notwendig ab, die Typologie des Innenhofs neu zu definieren. Das Projekt «dihei» arbeitet mit einer klaren Hierarchisierung der Aussenräume, was im ganzen Projekt sehr konsequent und überzeugend verfolgt wird. 

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